Region mit Potenzial
Ob wunderschöne Wanderwege, prächtige, fast unberührte Naturparks oder spannende Museen: Das beschauliche Aostatal ist aus zahlreichen Gründen einen Besuch wert.
Ob wunderschöne Wanderwege, prächtige, fast unberührte Naturparks oder spannende Museen: Das beschauliche Aostatal ist aus zahlreichen Gründen einen Besuch wert.
Wer zum Wandern ins Aostatal reist, wird nicht um den «Cammino Balteo» herumkommen – buchstäblich. Schliesslich verbindet die Rundwanderung mehr als 40 Gemeinden des Tals. Der Wanderweg lädt zum Entdecken der Traditionen und Kultur des Tals und seiner Bewohnerinnen und Bewohner ein. Der «Cammino» ist in 23 Etappen eingeteilt, welche alle zwischen vier und sechs Stunden dauern und zwischen 8 und 20 Kilometer lang sind. Der Wanderweg bewegt sich in Höhen zwischen 323 und 1900 m ü. M.
Die höchstgelegene Etappe ist auch eine der schönsten: Sie führt auf alten Maultierpfaden und durch abgelegene Dörfer von Vetan bis nach La Salle – einem Dorf, umgeben von Weinbergen, saftigen Weiden und mit einem spektakulären Blick auf den Mont Blanc.
Ein anderes Paradies zum Wandern ist derRegionalpark Mont Avic. Über 5747 Hektar gross, beeindruckt der Park vor allem durch spektakuläre Landschaften. Zahlreiche kleine Bergseen, Moore, Sümpfe und Torfgruben schaffen eine einmalige, von Menschenhand teilweise fast unberührte Natur. Über dem Naturpark thront der spektakuläre Gipfel des Mont Avic auf knapp über 3000 Meter, der dem Park seinen Namen gibt. Zudem beheimatet der Naturpark Mont Avic nicht nur endemische Alpenpflanzen, sondern auch Bergtiere wie Murmeltiere, Gämsen und Steinböcke. Die Besucherzentren in Champorcher und Champdepraz geben nähere Auskünfte über den Naturpark.
Wer gerne mehr über die vielfältige Flora und Fauna des Aostatals erfahren möchte, ist im Naturwissenschaftlichen Regionalmuseum in Saint-Pierre genau richtig. Das Museum befindet sich in 16 verschiedenen Räumen des Schlosses von Saint-Pierre. Übrigens: Hier kann auch das Lyskamm-Murmeltier bestaunt werden, das als ältester mumifizierter Fund von ganz Italien gilt.
Was wäre das Aostatal ohne seine Spezialitäten? Dazu zählen zahlreiche Fleisch- und Wurstwaren, traditionell mit Bergkräutern zubereitet. Ebenso vielfältig wie die Fleischprodukte ist auch der Käse des Aostatals: Dank frischer Milch von der Alm gibt es ihn in den unterschiedlichsten Geschmacksrichtungen und Konsistenzen. Der wohl berühmteste Käse des Tals ist der Fontina DOP. Bestehend aus einer dünnen, bräunlichen Rinde und einem schmelzenden Kern mit vereinzelten kleinen Löchern, erlangte er Bekanntheit weit über das Aostatal hinaus. Ein Museum in Valpelline zeigt alles über den Fontina: von der Geschichte über die Umwelt bis hin zur Verarbeitung. Zudem kann auch das in den Fels gehauene Reifelager des Käses besichtigt werden.