Von den 4000 Meter hohen Gipfeln des Monte Rosa bis zum Ufer des Lago Maggiore und von den berühmten Reben bis zum historischen Schloss: Das Piemont ist facettenreich. Dabei liegt das norditalienische Reiseziel gleich hinter der Schweizer Grenze und lässt sich leicht erreichen – beste Voraussetzungen für eine Auszeit zum Staunen und Geniessen.

Die Hofluft der Savoyer

Die 16 königlichen Residenzen zwischen Turin und Cuneo sind ein unschätzbarer kultureller Schatz. An diesen Orten können Besuchende die Hofluft der Savoyer schnuppern, die zwischen dem 17. und 18. Jahrhundert architektonische Perlen wie das Schloss von Govone oder das Landgut von Pollenzo errichten liessen. Letzteres beherbergt heute die renommierte Universität für Gastronomische Wissenschaften und die «Banca del Vino», die mit 100’000 Etiketten der besten Weine Italiens ein aussergewöhnliches Erbe darstellt – und veranschaulicht.

Heimat der duftenden Trüffel

Das Piemont ist eine kulinarische und önologische Destination par excellence. Sowohl in den Trattorien und Agriturismo-Betrieben als auch in den Sterne-Restaurants wird der Tisch besonders durch den weissen Trüffel von Alba bereichert. Er ist jedes Jahr von Oktober bis Dezember der Protagonist der internationalen Messe des weissen Trüffel in Alba, die auf dem Hof von Maddalena stattfindet. Aber das Gebiet Langhe-Roero-Monferrato ist auch ein Land der schwarzen Trüffel – oder «scorzone» –, die im Sommer und im Frühherbst genossen und auf den zahlreichen Messen in den Dörfern zwischen Monferrato Astigiano und Alessandrino erworben werden können. Wer den Nervenkitzel bei der Entdeckung von schwarzen und weissen Trüffeln direkt erleben möchte, bucht einfach eine geführte Trüffelsuche und schliesst den Kreis zwischen Natur, Kultur und kulinarischen Genüssen.

Auf Trüffelsuche im Piemont
Die Trüffelsuche erfordert eine feine Nase. © Visit Piemonte, GettyImages

Unesco im Weinglas

Zu dieser luxuriösen Gaumenfreude passt ein Glas Wein: Auf den über 43’000 Hektaren gedeihen Trauben für Spitzenerzeugnisse vom roten Barolo bis zum weissen Arneis. Wer sich an einem der weltbekannten Weine labt, soll wissen: Die Anbaugebiete Monferrato und Langhe-Roero zählen seit zehn Jahren zum UNESCO-Weltkulturerbe. Das Jubiläum dieses bedeutenden Meilensteins, der auch Ausdruck davon ist, wie menschliches Handwerk die Natur meisterhaft geformt hat, wurde 2024 gebührend gefeiert. Eine prickelnde Piemonteser Perle ist auch der Moscato d’Asti: In Canelli lassen sich die antiken Keller der Kathedralen besichtigen, in denen die erlesensten DOCG- und DOC-Weine lagern. Wer mehr über die önologischen Highlights erfahren möchte, unternimmt einen Abstecher zum WIMU-Weinmuseum im tausendjährigen Schloss von Barolo oder begibt sich auf eine der zahlreichen Routen durch die Weinberge, wo hinter jedem Hügel ein historischer oder künstlerischer Leckerbissen wartet.

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