Auf halbem Weg von Europa nach Amerika verstecken sichneun Perlen im Atlantik: São Miguel, Santa Maria, Terceira, Graciosa, São Jorge, Faial, Pico, Flores und Corvo. Wer schon immer wissen wollte, woher das Azorenhoch kommt, sollte die Vulkaninseln unbedingt besuchen.
by 
Nach nur knapp fünf Flugstunden erreichen Besucherinnen und Besucher aus der Schweiz ein ganz besonderes Paradies: die Azoren. Die neun Inseln entstanden aus Vulkaneruptionen vor Millionen von Jahren und werden heute in drei Gruppen unterteilt: die Ostgruppe mit São Miguel und Santa Maria, die Zentralgruppe mit Terceira, São Jorge, Graciosa, Faial und Pico und die Westgruppe mit Flores und Corvo. Keine gleicht der anderen, doch alle Inseln überzeugen mit ihrer Schönheit, was ein Inselhüpfen mit dem Mietwagen zum abwechslungsreichen Vergnügen macht.
Die Vulkane der Azoren sind teilweise noch aktiv, der letzte Ausbruch – 1957 auf Faial – liegt jedoch schon einige Jahrzehnte zurück. Zurückgeblieben ist einzig eine faszinierende Mondlandschaft. So zerstörerisch sie sind, so produktiv können die zahlreichen Eruptionen sein: Ohne sie gäbe es auf den Azoren weder die saftig grünen, moosbedeckten Kraterschlunde und Kegelvulkane noch die prächtigen blauen Kraterseen. Auch die Vielfalt an Blumen, Pflanzen und Bäumen ist immens. Besonders schön: An fast jeder Häuserwand rankt sich die Bougainvillea in die Höhe. In kräftigem Lila, Rot, Rosa und Orange bereichert sie die sonst schon farbenfrohe Landschaft.
Auf den Azoren gibt es viel zu entdecken – über und unter Wasser. Vulkanische Kräfte schufen an den Küsten bizarre Unterwasserlandschaften mit Höhlen, Grotten und Bögen, die zum Erkunden einladen. In den kristallklaren Gewässern tummeln sich zudem über 600 Fischarten sowie Wale, Delfine und fünf verschiedene Schildkrötenarten. Auch Wandernde finden auf den Azoren ideale Bedingungen. Es gibt auf den Azoren mehr als 70 markierte Wanderwege, die gut auf eigene Faust oder mit Guide begangen werden können. Zum Beispiel auf den Berg Pico, auf dessen Gipfel sich auf 2351 m ü. M. ein faszinierender Rundblick bietet.