Die nachtschwarze Lok der Furka-Dampfbahn mit herzblutroten Waggons lässt die goldenen Zeiten der Schweizer Dampfeisenbahngeschichte aufleben. Die fulminante Fahrt führt über die alte Route des «Glacier Express». Nicht nur die historische Dampfbahn selbst ist Schnappschüsse wert, sondern auch die Landschaft, die an den Fenstern vorbeizieht: Unberührte Gefilde der Schweizer Alpen, die sonst teilweise kaum zugänglich sind. Zischend schiebt sich die Dampfbahn durch spektakuläre Schluchten und schmiegt sich schier durch Felswände, um den Höhepunkt auf 2160 Metern über Meer zu erklimmen.

Vorfahrt für freiwillige Helfer

Doch der Duft von «dazumal» und das Schnaufen, die bei so manchem Fahrgast direkt in das Herz zielen, fallen nicht vom freien Alpenhimmel: Rund 800 Freiwillige sind es, die den Bahnbetrieb möglich machen. Beispielsweise, indem sie in mühevoller Kleinarbeit teils über 100-jährige Triebfahrzeuge und Wagen fahrtüchtig gemacht haben. Insgesamt 30 Funktionen übernehmen ehrenamtlich Helfende, ob im Marketing, beim Fahrkartenverkauf oder im Führerstand. Das Herzblut und die Motivation, ein historisches Kulturgut von nationaler Bedeutung zu erhalten, verbindet alle Freiwilligen. Gäbe es mehr solche, könnte das techni sche Meisterwerk nicht nur von Donnerstag bis Sonntag über die Zahnradstrecke tingeln, sondern täglich. Um den Fahrplan dahingehend zu sichern und auszubauen, sucht die Furka-Dampfbahn Menschen, die am gleichen (Schienen-) Strang ziehen. Erreicht der Verein dieses Ziel, braust die Nostalgie-Perle mit Volldampf in die Zukunft.

Fünf dampfende Fakten

  • 600 Kilos Kohle verbraucht die Furka-Dampfbahn für eine einfache Fahrt.
  • Unter abenteuerlichen Umständen holte im Jahr 1990 ein Team der DFB Überreste von fünf in der Schweiz gebauten Dampfloks sowie einige Güterwagen, die nach dem Zweiten Weltkrieg ausgemustert wurden, aus Vietnam zurück in die Heimat, um sie teilweise wieder in Betrieb zu nehmen.
  • Die Strecke beginnt beim DFB-Bahnhof in Realp auf 1528 m ü. M., bei der Station Furka ist der Höhepunkt auf 2160 m ü. M. erreicht.
  • Die Fahrt erfolgt über 17,838 Kilometer durch die heile Alpenwelt.
  • 800 Freiwillige machen den Bahnbetrieb erst möglich, sodass der Verein Furka-Bergstrecke laufend Menschen sucht, die das Herzensprojekt unterstützen.

Freiwillige Mitarbeitende, die sich für den Betrieb und den Fahrplanausbau engagieren wollen, können sich hier melden: personaldienst@dfb.ch