Diese Pazifikküste Costa Ricas erstreckt sich von Puntarenas im Norden bis hin zu Golfito im tiefen Süden, mit vielfältigen Landschaften, die von tropischen Trockenwäldern bis hin zu immergrünen Regenwäldern reichen. Ein wahres Paradies für Naturfreunde, Surfer und Kulturinteressierte. Während Orte wie Jaco und Manuel Antonio stärker frequentiert sind, verbirgt der südliche Teil der Küste noch wahre Geheimtipps – von abgelegenen Buchten bis hin zu spektakulären Tierbeobachtungen. Die Mischung aus unberührter Natur, weissen Sandstränden und historischen Einflüssen zieht jedes Jahr zahlreiche Besucher an.

Puntarenas: Costa Ricas Tor zum Pazifik

Puntarenas, das „Tor zum Pazifik“, liegt an einer langen, schmalen Landzunge, die sich tief in den Ozean erstreckt. Einst der wichtigste Hafen des Landes, hat sich die Stadt heute zu einem lebendigen Ausgangspunkt für Reisen entlang der Küste entwickelt. Am Wochenende ist die Destination beliebt – Einheimische strömen her, um das Wochenende zu geniessen, frische Meeresfrüchte zu essen und den Sonnenuntergang zu erleben. Für Reisende, die einen ersten Eindruck von Costa Rica gewinnen wollen, sind der Parque Central und das historische Museum Marino de La Ciudad de Puntarenas empfehlenswerte Anlaufstellen. Der Park ist ein angenehmer Ort zum Verweilen, um die Atmosphäre des kleinen Küstenstädtchens aufzusaugen. Für Geschichtsinteressierte gibt das Museo Histórico Marino einen spannenden Einblick in die maritime Geschichte des Landes und seine wichtige Rolle im internationalen Handel.

Tipp für Reisende: Wenn man Zeit hat, probiert man unbedingt die Ceviche-Gerichte, die am Pier serviert werden. Ein frisches, zitrusartiges Fischgericht, das man mit Blick auf den Ozean geniessen kann – ein authentisches costa-ricanisches Erlebnis.

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Jaco und Umgebung: Beliebt bei Surfern

Jaco ist einer der bekanntesten Strände an der Pazifikküste, insbesondere bei Surfern. Der Ort hat sich seinen Ruf als Party- und Surfer-Hotspot über die Jahre erarbeitet, ohne seinen Charme zu verlieren. Die Wellen sind hier für Anfänger und Fortgeschrittene gleichermassen geeignet, was Jaco zu einem perfekten Ziel für Surfschüler und erfahrene Surfer macht.

Doch auch abseits des Strandes gibt es einiges zu entdecken: Der nahegelegene Parque Nacional Carara, ein Naturparadies mit tropischen Regenwäldern, ist ein Muss für Naturliebhaber. Besonders die berühmte „Crocodile Bridge“ auf der Nationalstrasse 34 bietet beeindruckende Ausblicke auf riesige Krokodile.

Tipp für Reisende: Wer Jaco für einen Moment hinter sich lassen möchte, sollte das Rainforest Aerial Tram in der Nähe besuchen. Hier kann man in einer Gondel durch den Regenwald gleiten und gleichzeitig die Aussicht auf die Küsteund das Hinterland geniessen.

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Quepos und Manuel Antonio: Costa Ricas tropisches Paradies

Manuel Antonio ist wahrscheinlich der bekannteste Nationalpark an der Pazifikküste – und das aus gutem Grund. Der Park verbindet auf wunderbare Weise tropische Strände mit üppigem Regenwald und einer enormen Artenvielfalt. Hier können Reisende Faultiere, Kapuzineraffen, Tukane und viele andere Tiere in freier Wildbahn beobachten.

Doch nicht nur der Park an sich ist einen Besuch wert, sondern auch die Umgebung von Quepos. Dieser charmante Ort am Meer bietet eine Vielzahl an lokalen Restaurants, wo frische Fischgerichte serviert werden. Die nahegelegene Isla Damas lockt mit Bootstouren durch die Mangroven, auf denen man oft mit Delfinen oder Krokodilen konfrontiert wird.

Tipp für Reisende: Der Parque Nacional Manuel Antonio ist ein beliebtes Ziel, daher empfiehlt es sich, den Park an Wochentagen zu besuchen, um den Park in Ruhe geniessen zu können. Besondere Geheimtipps sind die wenig frequentierten Strände Playa Escondida und Playa Gemelas, die nur zu Fuss oder per Boot erreichbar sind. Bitte für einen Besuch genügend Zeit einrechnen.

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Golfito und Umgebung: Abgelegene Schönheit im Süden

Im südlichen Costa Rica liegt Golfito, eine kleine, unaufgeregte Hafenstadt, die in den letzten Jahren zunehmend als Ziel für Natur- und Ökotourismus entdeckt wurde. Golfito ist das Tor zur Península de Osa, einer der artenreichsten Regionen der Welt (Biodiversität) und Heimat des weltberühmten Parque Nacional Corcovado.

Abseits des Städtchens kann man im Refugio Nacional de Vida Silvestre Golfito einige der unberührtesten Regenwälder des Landes entdecken. Auf geführten Wanderungen begegnet man hier Nasenbären, Affen und tropischen Vögeln, die den Regenwald bewohnen.

Der Höhepunkt einer Reise nach Golfito ist zweifellos die Península de Osa, ein abgelegener Landstrich, der von Natur pur geprägt ist. Es ist der perfekte Ort, um Wildtiere zu beobachten und in einer der exklusiven Öko-Lodges inmitten des Dschungels zu übernachten.

Tipp für Reisende: Walbeobachtungen sind von Golfito und der Halbinsel Osa aus besonders lohnend. Zwischen Juli und November haben Reisende die Möglichkeit, Buckelwale und ihre Kälber sowie Delphine zu sehen, die in die warmen Gewässer vor der Küste kommen.

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San Vito und der Parque Internacional La Amistad: Ein Paradies

Ganz im Süden des Landes, nahe der Grenze zu Panama, liegt das charmante San Vito, eine Stadt, die von italienischen Einwanderern im 19. Jahrhundert gegründet wurde und bis heute italienische Einflüsse in Kultur und Gastronomie bewahrt. In San Vito gibt es eine Strasse mit gemütlichen Cafés und Gaststätten, die traditionell italienische Gerichte wie Pasta und Pizza anbieten – ein überraschender, aber willkommener Genuss inmitten tropischer Landschaft.

San Vito ist ausserdem der perfekte Ausgangspunkt für Erkundungen des Parque Internacional La Amistad – ein riesiges Schutzgebiet, das sich über Costa Rica und Panama erstreckt. Der Park, der zu den UNESCO-Biosphärenreservaten gehört, bietet Wanderungen durch Nebelwälder, in denen seltene Tiere wie der Brillenbär zu Hause sind. Der Vogelreichtum ist enorm hoch und man sieht Tukane und Göttervögel (Quetzals). Besonders Ornithologen kommen hier auf ihre Kosten.

Tipp für Reisende: Der Jardín Botánico Wilson ist ebenfalls ein Highlight in der Region und bietet über 1.000 Pflanzenarten – viele davon aus dem tropischen Hochland. Wer die Flora und Fauna Costa Ricas im Detail kennenlernen möchte, sollte hier unbedingt einen halben Tag einplanen. San Vito hat zudem einige sehr schöne Guesthouses.

www.visitcostarica.com