Lago Maggiore: Das Jahr blüht auf
Lang ersehnt erwachen die berühmten Botanischen Gärten am Lago Maggiore aus dem Winterschlaf. Isola Bella, Isola Madre und die Gärten der Villa Taranto läuten mit Farbenrausch und Blütenpracht die Saison 2025 ein.

Lang ersehnt erwachen die berühmten Botanischen Gärten am Lago Maggiore aus dem Winterschlaf. Isola Bella, Isola Madre und die Gärten der Villa Taranto läuten mit Farbenrausch und Blütenpracht die Saison 2025 ein.
Von Mitte März bis zum 2. November öffnen die Blütenparadiese am Lago Maggiore wieder ihre Pforten. Mit den Fährschiffen gelangen Botanik-Fans zu den Blumeninseln in der Borromäischen Bucht. Die Isola Bella mit ihren streng geometrisch angelegten Pflanzenterrassen gehört zu den berühmtesten Gärten Italiens und der Welt. Die Isola Madre wartet mit romantischen Gartenanlagen und einer erstaunlichen Pflanzensammlung auf – ein Stück vom Paradies, das schon den französischen Schriftsteller Gustave Flaubert zu einer Liebeserklärung hingerissen hat. Im Uferstädtchen Verbania locken die Giardini der Villa Taranto. Von Frühling bis Herbst laden sie zu faszinierenden Schauspielen ein, bei denen Blüten in allen Formen und Farben die Stars auf der Gartenbühne sind. So sieht der Blütenkalender der Villa Taranto 2025 aus:
Fest der Tausenden Tulpen – vom 22. März bis 20. April 2025
Die Gärtner der Villa Taranto am Lago Maggiore haben wieder einmal ganze Arbeit geleistet. Über 80 000 Zwiebelpflanzen haben sie vor dem Winter in die Erde gesteckt. Jetzt strecken Zehntausende Tulpen und Narzissen ihre Köpfchen aus der Erde und zeigen mit farbenprächtigen Blütenteppichen, dass der Frühling gekommen ist. Am 22. März 2025 startet der weltberühmte Botanische Garten mit der „Festa delle Bulbose“, dem Fest der Zwiebelgewächse, in die neue Saison. Bis zum 20. April können Besucherinnen und Besucher rund 70 verschiedene Tulpensorten vor grandioser Kulisse mit Seeblick bewundern. Hauptattraktion in dieser Zeit ist das Tulpenlabyrinth, ein etwa 400 Meter langer, gewundener Weg. Ein Spaziergang zwischen Frühlingsblühern, die in unzähligen Farben leuchten, lädt die Batterien garantiert wieder auf.
Blühende Liebeserklärungen – von Mitte April bis Mitte Mai
Von Mitte April bis Mitte Mai sind Azaleen und Rhododendren die Protagonisten auf den blühenden Bühnen der Villa Taranto. Die Azalee, seit der Antike vor allem für ihren Nektar bekannt ist, ist hier in zahlreichen Arten vertreten – darunter die häufigsten und die weltweit begehrtesten. Besonderer Stolz der Gärtner ist die Mc Eacharn-Azalee, die man zu Ehren von Neil Mc Eacharn, dem Begründer der Gärten, gezüchtet hat. Der schottische Kapitän, Spross einer Reeder-Familie, hatte die Villa 1930 gekauft und auf dem riesigen Grundstück nach und nach seinen Gartentraum verwirklicht. Ihm zu Ehren leuchten die weissen, mit Rot durchsetzten Azaleen im Park, der seit Mc Eacharns Tod in italienischem Staatsbesitz ist. Die zarten Blüten des Rhododendron gelten denen, die auf die Sprache der Blumen vertrauen, als Ausdruck einer ersten, zarten Liebeserklärung. Faszinierend ist die „blaue Leidenschaft“, die von den Exemplaren der Sorte Rhododendron augustinii mit ihren lavendelblauen Blüten ausgeht. Die Sorte „Blue Diamond“, eine Hybride, die im April mit ihren überraschenden kleinen blauen Blüten besticht, seht ihr an Schönheit und emotionaler Aussagekraft aber in nichts nach. Selten sind Rhododendren mit ausgeprägtem Duft. Im Park der Villa Taranto verströmen die weiss-rosa-gemaserten Rhododendron Edgeworthii ihre würzigen Noten. Ein Kleinod ist auch der Rhododendren-Wald, der hier unter jahrhundertealten Bäumen gedeiht.
Seerosenzauber – 7. Juni bis September
Von Juni bis September ziehen Seerosen die Besucherinnen und Besucher in ihren Bann. So lässt sich beispielsweise die „Nymphae Director George T. Moore“ bewundern, der Klassiker unter den Seerosengewächsen mit einer charakteristischen blauen Farbe und violetten Reflexen. Zu den Publikumslieblingen gehören die Lotus-Seerosen, die schon in der Antike die Teiche des Niltals schmückten und für die alten Ägypter Sinnbild für Perfektion und Symbol der Unsterblichkeit waren. Victoria Cruziana – so heisst die Königin der Wasserpflanzen, die in den grossen Flusseinzugsgebieten Südamerikas beheimatet ist. Seit 1956 gedeiht sie auch im Gewächshaus des Botanischen Gartens der Villa Taranto. Dort verzückt sie Botanik-Fans mit ihren riesigen Blättern, die einen Durchmesser von zwei Metern erreichen können. Ihre prächtigen Blüten öffnen sich am späten Nachmittag mit weissen Blütenblättern. Ihr Duft ähnelt dann dem von Ananas. Am Morgen des darauffolgenden Tages schliessen sich die Blüten wieder, um sich gegen Abend noch einmal zu öffnen, diesmal in rosa Farbe, die sich während der Bestäubungsphase in der Nacht in intensives Rot verwandelt. Anderntags verwelken sie und der Zauber ist vorbei.
Die Strahlkraft der Dahlien – 20. Juli bis Ende Oktober
Von Ende Juli bis Ende Oktober betört das „Labyrinth der Dahlien“ mit Farben- und Formenvielfalt. Über 1.700 Blütenpflanzen, aufgeteilt in über 350 Sorten, leuchten um die Wette. Die dekorativen Sorten mit den grossen Blüten stechen besonders hervor, darunter die auffällige Emory Paul, deren Blütenstände mit einem Durchmesser von mehr als 25 Zentimetern beeindrucken. Aber auch andere Sorten wie die Dahlia Buttercup, die mit ihren kugelförmigen Blüten zu den Pompon-Dahlien zählt, gehören zu den viel fotografierten Stars der Dahlienschau am Lago Maggiore.
Farbenrausch in Herbst – 4. Oktober bis 2. November
Von den ersten Oktobertagen bis Anfang November sorgt Herbstlaub für ein letztes stimmungsvolles Schauspiel, bevor es in die Winterpause geht. Hier, wo Bäume aus aller Welt versammelt sind, malt der Herbst ein Bild, das seinesgleichen sucht, mit Hunderten Farbtönen. Von Gelb bis Braun, von Rot bis Orange, von Pflaume bis Lila ist alles dabei.
Weitere Informationen finden Sie unter www.visit-lakemaggiore.com