Im türkischen Teil Thrakiens verläuft eine Weinbergroute mit langer Geschichte: Bereits in Homers «Ilias» wird diese Region für ihre Weine gerühmt, welche die WinzerInnen auf den fruchtbaren Böden des einstigen Vulkangebiets erzeugen. Zu den vier Hauptgebieten gehören Kırklarelic mit seinen Häfen und Ruinen, das zentrale Tekirdağ, Şarköy mit seinem 60 Kilometer langen Strand und die historische Halbinsel Gelibolu. Wer diese Weinbergroute erkundet, trifft somit nicht nur auf verschiedene Mikroklimata, sondern auch auf die verschiedenen Küsten des Marmarameers, der Ägäis und des Schwarzen Meers – gute Bedingungen für einheimische Rebsorten wie Papazkarası oder Kalecik Karası, aber auch ausländische wie Cabernet Sauvignon oder Merlot.

Kleinod im Grünen: Tramin. © IDM, Südtirol Wein, Florian Andergassen

Zur Heimat des Gewürztraminers

Zu Fuss oder per Bike lässt sich auch die 150 Kilometer lange Südtiroler Weinstrasse zwischen Nals und Salurn erkunden. Am Wegesrand tauchen dabei Ortschaften auf, deren Name direkt auf die Weinbautradition der Region verweist. So gilt Tramin als Heimat des Gewürztraminers, einer autochthonen Rebsorte mit gelb-rötlichen Beeren. BesucherInnen schlendern nach der Degustation zum nahen Kalterer See oder besichtigen die gotische Pfarrkirche mit ihrem gewaltigen Turm. Wer dagegen heimischen Lagrein oder St. Magdalener bevorzugt, ist in der Weinstadt Bozen ein Stück weiter gut aufgehoben – auf den Schotterböden des Talkessels gedeihen diese Sorten bestens.

Eine Weinbergroute im Gebirge des Aostatals.
Der Weinberg im Gebirge des Aostatals. © Shutterstock / MikeDotta

Ein Keller unter Felsen

Etwas weiter westlich wartet in Aosta eine weitere Weinstrasse, die einen Ausflug nicht nur wegen der Reben wert ist. Das von Gletschern geformte Tal ist schliesslich von den höchsten Gipfeln der Alpen wie Mont Blanc oder Monte Rosa umgeben. Doch auch in der Nähe gibt es einiges zu entdecken: Auf dem Chemin des Vignobles zwischen Pont-Saint-Martin und Donnas beispielsweise fallen einem die Pergolen ins Auge, welche die Weinstöcke stützen, während sich die «Barmets» genannten Keller teils unter grossen Felsen verbergen. Unterirdisch können die WinzerInnen so Regenwasser sammeln, aber auch ihre Weine lagern.

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