Gondeln wie von Geisterhand
Mitte Dezember wurde in Morgins eine autonome Seilbahn eingeweiht. Es ist erst die zweite Anlage dieser Art in der Schweiz – und ein würdiges Tor zum Skigebiet Portes du Soleil.
Mitte Dezember wurde in Morgins eine autonome Seilbahn eingeweiht. Es ist erst die zweite Anlage dieser Art in der Schweiz – und ein würdiges Tor zum Skigebiet Portes du Soleil.
Im vergangenen September stand Kabelspleissen auf dem Programm, im Oktober ging es um erste Tests. Im November folgten Strom, Glasfasern und Genehmigungen, und im Dezember wurde der Betrieb aufgenommen: Nun verfügt die Region Dents du Midi über eine neue, autonome Gondelbahn. «Es ist eine ebenso innovative wie hochwertige Anlage, die neue Technologie mit viel Fahrkomfort verbindet», erklärt Bastien Delacoste, Communication & Marketing Manager bei Portes du Soleil Suisse SA.
40 Jahre lang hatte die kuppelbare 3er-Sesselbahn von Morgins treue Dienste geleistet. Seit 1983 führte sie vom Walliser Feriendorf aus auf den Gipfel von La Foilleuse auf 1850 m ü. M. Diese Aufgabe übernimmt nun die neue 10er-Zubringergondel: Die weitgehend autonom betriebene Seilbahn ist nach der Anlage in Zermatt erst die zweite dieser Art in der Schweiz. Das heisst, dass Gäste weder bei der Tal- noch bei der Bergstation auf Personal treffen. Denn der Betrieb läuft selbstständig und wird über eine zentrale Operationsbasis gesteuert. «Damit ist diese wichtige Installation wegweisend für den künftigen Bergtourismus», betont Bastien Delacoste.
Morgins in der Nähe des Vallée d’Abondance gilt als Bindeglied zwischen dem Schweizer und dem französischen Teil der Portes du Soleil. Eine Fahrt mit der neuen Bahn ist somit der ideale Auftakt für einen gelungenen und langen Skitag. Denn das Skigebiet umfasst insgesamt über 600 Pistenkilometer beidseits der Grenze. Doch bereits im Walliser Teilgebiet der Region Dents du Midi finden SchneesportlerInnen Hänge für alle Niveaus. Wie wäre es zum Beispiel mit der blauen Sépaya-Piste in Champoussin? Die breiten Hänge mit wenig Höhenunterschied eignen sich gut für AnfängerInnen. Wer hingegen die Herausforderung am Hang sucht, nimmt bei Champéry die schwierige Chavanette-Piste mit nahezu 40° Neigung in Angriff.
Auch ohne Skier lohnt es sich, die Gondeln der Destination zu testen. Die Möglichkeiten beim Schneesport sind schliesslich nicht die einzigen Pluspunkte der Region. Schon der Blick auf die umgebenden Gebirgszüge samt Dents du Midi, Dents Blanches und Mont Blanc ist einen Besuch wert. Attraktive Aussichtspunkte finden sich zum Beispiel beim Gipfel der Croix de Culet, auf der Plattform von le Ranfoilly oder bei der Pointe de l’Au.