Der junge Staat – Montenegro ist seit 2006 unabhängig – hat neben dem Meer im Süden auch Berge im nördlichen Landesinneren zu bieten. Diese eignen sich für ausgiebige Wandertouren: Das Durmitor-Gebirge etwa liegt im Westen der Kleinstadt Zabljak, der höchstgelegenen Stadt des Landes. In östlicher Richtung erstreckt sich die 9,3 Kilometer lange, spektakuläre Tara-Schlucht welche zum Durmitor-Nationalpark gehört. Der Lovcen-Nationalpark wiederum befindet sich nicht weit von den Küstenstädten Budva, Cetinje und Kotor entfernt. Er ist ein ideales Ziel für einen Tagesausflug und hat eine Vielzahl an Wanderwegen zu bieten – in der Ferne sieht man zwischendurch immer wieder das Meer. Auf diesem Ausflug sollte man das beschauliche Dörfchen Njeguši an den Hängen des Berges Lovćen nicht auslassen: Es ist bekannt für seinen luftgetrockneten Prociutto-Schinken sowie lokalen Käse und Honig.

Gletscherseen und alte Buchen

Das Bjelasica-Gebirge seinerseits hat 17 Gipfel, die zum Wandern einladen. Zudem findet man mehrere Gletscherseen, die von weitflächigen Wäldern an den Berghängen gesäumt werden. Einer von ihnen ist der Biogradsko Jezero; er ist das Herzstück des Nationalparks Biogradska Gora. Eine Besonderheit auf dem Weg rund um das Gewässer sind die uralten Buchen mit weitausladenden Wurzeln. Zu den wohl unberührtesten Gegenden Europas zählt auch der Prokletije-Nationalpark im gleichnamigen Bergmassiv im Nordosten des Landes. Wandernde können sich über schroffe Felsnadeln, spiegelglatte Gletscherseen und absolute Einsamkeit freuen.

Wer sich verzaubern lassen will, dem sei ebenfalls der Skadarsko Jezero Nationalpark empfohlen. Sein Highlight ist der Skadar-See – er ist der zweitgrösste Süsswasser-See Südeuropas und mit rund 270 Vogelarten eines der grössten Vogelschutzgebiete Europas. Mit etwas Glück sieht man dort sogar Pelikane. BesucherInnen können am Gewässer zudem alte Fischerdörfer und versteckte Höhlen erkunden, die drei Inselklöster im südlichen Teil bestaunen oder den lokalen Wein am Ufer degustieren.

Ausflug nach Kotor

Eine der meistbesuchten touristischen Sehenswürdigkeiten von Montenegro ist die von einer historischen Stadtmauer umschlossene Stadt Kotor. Das «Bijou» liegt an einem Arm der verwinkelten Meeresbucht von Kotor und wird umrahmt von Bergketten. Die Stadt war in ihrer wechselvollen Geschichte immer wieder von Mächten aus West und Ost besetzt. Freiwillig stellte sie sich unter den Schutz der Republik Venedig vom 15. bis zum Ende des 18. Jahrhundert. Der Baustil der Stadt ist bis heute von deren Einfluss geprägt. Zu den bekanntesten Bauwerken zählt die katholische Kathedrale, die dem Heiligen Tryphon («Sveti Trifun») gewidmet ist. Absolut sehenswert sind der Kirchenschatz in deren Museum, aber auch ein Besuch des Schifffahrtsmuseum sollte man bei einem Besuch von Kotor einplanen.

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