Rundreise online aushecken

Wo es beschauliche Buchten und Regenwald in Massen gibt, nicht aber Touristen, lassen sich reizvolle Rundreisen planen: Der Südpazifik von Costa Rica umfasst den pazifischen Ozean ab der Halbinsel Osa, einschliesslich des Golfo Dulce bis zur Grenze zu Panama. Mit Walhaien auf Tauchstation gehen, sich im Corcovado-Nationalpark fühlen wie in der costa-ricanischen Version des Dschungelbuches oder den Nauyaca-Wasserfällen lauschen, die einem wie ein Orchester den Rhythmus des Regenwalds beibringen – die Südpazifikregion ist wie ein Abenteuerbuch. In welcher Reihenfolge und auf welcher Reiseroute sie dieses aufschlagen wollen, können Entdeckungsfreudige mit dem interaktiven «Trip Planner» herausfinden. Preissensibel oder luxuriös? Das KI-Tool schlägt per Mausklick auch gleich passende Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten vor. Nur den Koffer muss man noch selbst packen …

Weniger bekannt als die Nuss: der fruchtig-süsse «Cashew-Apfel». © stock.adobe.com, Sophon Nawit

Saftiges «Pura Vida» pflücken

Mangroven, Regenwald, Nebelwälder und Küstenlinien mit zwölf verschiedenen Klimazonen: Costa Rica ist quasi ein rund 20’000 Quadratkilometer grosser Früchtekorb. Papayas, Bananen, Ananas oder Passionsfrucht hängen im «tropischen Freiluft-Feinkostladen» von Bäumen und Sträuchern – und werden auf Märkten frischer als frisch feilgeboten. Die Vielfalt, zubereitet nach traditionellen Tico-Rezepten, fordert die Geschmacksknospen zum Tanz von Süsse, Säure und Exotik auf. Erst recht jene Sorten, die für hiesige Gaumen ungewohnt sind, wie etwa die Cashew-Frucht. Die apfelartigen Appetitmacher, Cousinen der Mango, geniesst man oft als limonadenähnliches Getränk. Indes kommt die Pejibaye im orangen Overall daher: Indigene Kulturen bauen die Pfirsichpalmenfrucht traditionell an – man snackt sie gekocht mit Mayonnaise.

Je reiner die Luft, desto intensiver der Sonnenuntergang: der Playa Tamarindo. © stock.adobe.com, Selene Miller

Im Sonnenuntergang schwelgen

In der Provinz Guanacaste an der Pazifikküste warten mit dem Playa Tamarindo eine Strandschönheit, die nicht nur bei Tageslicht die Gemüter erhellt: Der Sonnenuntergang ist wie ein Konzert, bei dem der Himmel die Bühne und die Sonne die Solistin ist, welche die letzte Arie des Abends singt. Der flache Strand, dessen Name auf die küstensäumenden Tamarindenbäume zurückgeht, verwandelt sich in ein oranges Feuerwerk mit rötlich-violetten Akkorden, wobei der Ozean als talentierter Dirigent fungiert: Die weite Wasserfläche wirft die kräftigen Farben der Sonne als Spiegelbild zurück. Durch die Nähe zum Äquator versinkt der Feuerball normalerweise gegen 17.30 Uhr am Horizont.

Behaglichkeit in der «biologisch intensivsten Region der Welt»: die «Playa Cativo Lodge» auf Osa. © Playa Cativo Lodge, ARA Tours Costa Rica

Im Dschungelbett dösen

Wer den Puls von «Pura Vida» mitten in den Regenwäldern aufnehmen möchte, muss nicht waghalsig durch das Dickicht straucheln: Es gibt zahlreiche umweltfreundliche Rückzugsorte, die versteckt in Hügeln, entlang von Flüssen oder in den Baumkronen liegen. Eco-Lodges betten sich friedvoll in die Fauna ein, bieten jedoch alle erdenkliche Behaglichkeit. So beispielsweise die «Playa Cativo Lodge» an der Pazifikküste, mit privatem Zugang zum Golfo Dulce. Die luxuriösen Suiten sind von der Meeresbrise gekühlt, die Vegetation rundherum ist üppig und die Küche hyperlokal, da die biologischen Zutaten aus dem eigenen Garten stammen. In den 18 Bungalows aus recyceltem tropischem Holz und mit kunsthandwerklichen Dekorationen von lokalen Kunstschaffenden, betrieben mit 100% sauberem Strom, weilt man in der Wiege der Wildnis, die es zu bewahren gilt.

Farbenprächtige Federfreunde: Im Corcovado-Nationalpark leben unter anderem Aras. © stock.adobe.com, Miguel

Seelenvolle Streifzüge unternehmen

Weisslippige Pekaris und rotäugige Baumfrösche? Wer nun schon verblüfft ist, wird nach diesen Fakten kaum mehr aus dem Staunen herauskommen: Der Corcovado-Nationalpark, eines der letzten unberührten Territorien Mittelamerikas, beherbergt 6000 Insektenarten, 367 Vogelarten, 140 Säugetierarten, 117 Amphibien- und Reptilienarten und 40 Süsswasserfischarten. Autorisierte Guides nehmen Naturliebhaber mit an einen der artenreichsten Orte der Erde auf über 42 Hektar, wo sie Zeugen eines regelrechten Tier-Kaleidoskops werden: Affen schwingen sich akrobatisch von Ast zu Ast, Faultiere schaukeln sich wie in Zeitlupe zum nächsten Baum und bunte Papageien setzen sich mit Flugmanövern in Szene – jedes Rascheln im Unterholz birgt eine neue Überraschung.

www.visitcostarica.com